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Guter Boden ist der Anfang von allem (I) - Was Pflanzen UNBEDINGT brauchen.

Wir essen Pflanzen und teilweise Tiere. Tiere ernähren sich von anderen Tieren und/oder Pflanzen. Aber was essen eigentlich Pflanzen? Oder anders ausgedrückt:

 

Was brauchen Pflanzen, um existieren zu können?

 

Das Wichtigste für unsere Grünlinge und damit auch für alles andere Leben auf der Erde ist, dass sie Photosynthese betreiben können. Bei diesem Vorgang wird zum Beispiel der Sauerstoff freigesetzt, den wir zum Atmen brauchen und es wird Glucose produziert. Diese dient den Pflanzen als Ausgangsstoff zur Herstellung von weiteren für sie wichtigen Nähr- und Schutzstoffen.

 

Um Photosynthese betreiben zu können, benötigen unsere grünen Freunde in der Regel:

 

·        Sonnenlicht,

·        Kohlendioxid (CO2) aus der Luft,

·        Wasser aus dem Boden.

 

Wie viel von diesen Ausgangsstoffen jeweils benötigt wird, ist individuell verschieden.

Pflanzen können allerdings leider nicht weglaufen, falls ihnen der Standort mal nicht passt. In der Natur kommen sie deswegen normalerweise entweder gar nicht zur Keimung, wenn die Bedingungen für sie ungünstig sind, oder nur einige Exemplare schaffen es und entwickeln sich danach in der Regel schlecht bis gar nicht weiter.

 

Wir Hobbygärtner können natürlich auf einige Faktoren Einfluss nehmen, um unseren Pflanzen gute Grundvoraussetzungen zu bieten. Dafür sollten wir die Bedürfnisse der Pflanzen kennen und beachten.

Wie viel Licht, welche Nährstoffe, wie viel Wasser benötigen sie zum Beispiel?


Wie kann ich die Bedingungen für meine Gartenpflanzen günstig beeinflussen?

  •  In Sachen Sonnenlicht sollten wir selbstverständlich darauf achten, dass wir sonnenhungrige Gesellen nicht an eine viel zu schattige Stelle setzen und umgekehrt. Dafür lohnt sich ein Blick in den Garten im Tages- und Jahresverlauf: Wo scheint morgens/mittags/abends die Sonne? Wie viele Stunden Sonnenschein bekommt die Vegetation über den Tag verteilt ab? Sind die Bedingungen an der gewünschten Pflanzstelle aufgrund des jahreszeitlichen Sonnenstands und umliegender größerer Bäume im Frühjahr anders als im Sommer und Herbst?
  • Man liest und hört es überall: Der CO2-Gehalt der Atmosphäre wird aufgrund unseres modernen Lebens von uns eher negativ beeinflusst (Stichwort: CO2-Fußabdruck und Klimawandel). Natürlich können wir durch angepasstere Lebensweise aber alle gemeinsam an einer Verbesserung des Klimas arbeiten. Das sollten wir auch, denn den mittlerweile vermehrt auftretenden Stürmen, Dürren, Hagel- und Starkregenereignissen sind unsere Pflanzen meist nicht mehr gewachsen. Ein ausgeglichenes Klima bildet also auf jeden Fall eine sehr gute Grundvoraussetzung für ein Gedeihen unserer Pflanzen. Worüber in diesem Zusammenhang immer wieder diskutiert wird, ist ein eventuell verbessertes Wachstum durch mehr zur Verfügung stehendes CO2 in der Atmosphäre. Die oben genannten negativen Auswirkungen, die dieser höhere Gehalt an Kohlendioxid aber auf unser Klima hat, sind meiner Ansicht nach Gegenargument genug. Also lieber weniger CO2-Ausstoß und dafür "prima Klima" ;-).
  • Den Wasserbedarf können wir natürlich durch Gießen beeinflussen. Hier macht es am meisten Sinn, früh morgens zu wässern oder alternativ abends. Die Pflanzen haben dann ausreichend Zeit zu "trinken", ohne dass die Sonne für zu starke Verdunstung des Gießwassers sorgt. Wer Schneckenprobleme hat, sollte die Gießrunde bevorzugt in die frühen Morgenstunden legen. Die Schleimer ziehen sich dann langsam schon von ihren Raubzügen zurück und verstecken sich vor der Sonne. Wenn abends gegossen wird, fühlen sie sich in der feuchten Umgebung die ganze Nacht hindurch besonders wohl und haben viel Zeit, sich über unseren Salat und andere Leckerbissen herzumachen.
  • Die Nährstoffversorgung erfolgt bei vielen leider auch im Hobbygarten noch durch mineralischen Kunstdünger. Der ist natürlich bequem zu dosieren, zerstört aber langfristig eine besonders wichtige Grundlage unserer grünen Lieblinge: Den Boden. Ein intakter Boden sorgt aber quasi wie von selbst für Nährstoffnachschub und hält auch das Wasser in erreichbarer Nähe für die Pflanzenwurzeln. Sogar auf unser Klima können wir über unsere Böden positiv einwirken.

Wie funktioniert ein "guter Boden" und wie könnt Ihr in eurem Garten oder Balkon nachhelfen, damit sich ein gesunder Boden bildet? Mehr zu diesem Thema könnt Ihr bald hier lesen...

 

 

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